Ein Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein Stück festliche Tradition, das in vielen Familien zu Weihnachten oder besonderen Anlässen auf den Tisch kommt. Der Duft von knuspriger Gänsehaut, herzhafter Sauce und leicht süßlichem Rotkohl erfüllt die Küche und sorgt sofort für festliche Stimmung. Ich liebe dieses Rezept, weil es nicht nur unglaublich aromatisch schmeckt, sondern auch diesen besonderen Moment der Gemütlichkeit und des Beisammenseins hervorruft. Mit etwas Zeit und Liebe gelingt der Gänsebraten wunderbar saftig – und die Beilagen machen das Ganze perfekt rund.
Los geht’s!
Dieses Rezept reicht für etwa 4–6 Personen und braucht etwas Zeit – insgesamt etwa 3 Stunden inklusive Garzeit. Die Gans wird außen knusprig, innen zart und saftig. Dazu gibt es klassischen Rotkohl mit Apfelstücken und fluffige Kartoffelklöße, die die aromatische Bratensauce wunderbar aufnehmen.
Rezept im Überblick
Zutaten für den Gänsebraten
- 1 Gans (ca. 4–5 kg, küchenfertig)
- 2 Äpfel (in Spalten)
- 2 Zwiebeln (geviertelt)
- 3 Zweige Beifuß
- Salz & Pfeffer
- 200 ml Wasser
Zutaten für den Rotkohl
- 1 kleiner Rotkohl (ca. 1 kg, fein geschnitten)
- 1 Apfel (gerieben)
- 1 Zwiebel (gewürfelt)
- 2 EL Gänseschmalz oder Öl
- 100 ml Apfelsaft
- 2 EL Apfelessig
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
- Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack
Zutaten für die Klöße
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 2 EL Speisestärke
- Salz, Muskatnuss
- etwas Butter oder Margarine
Zubereitung
- Gans vorbereiten: Gans innen und außen gründlich waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer einreiben, dann mit Äpfeln, Zwiebeln und Beifuß füllen. Die Öffnung mit Küchengarn verschließen und Flügel sowie Keulen mit Küchengarn fixieren, damit alles gleichmäßig gart.
- Anbraten & Schmoren: Die Gans mit der Brustseite nach unten in einen Bräter legen, 200 ml Wasser zugeben und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Umluft 160 °C) ca. 60 Minuten garen. Danach wenden, das austretende Fett regelmäßig abschöpfen und zum Braten wieder darüber gießen – das sorgt für knusprige Haut.
- Weitergaren: Nach weiteren 90 Minuten die Hitze auf 220 °C erhöhen und die Gans ca. 20 Minuten goldbraun braten lassen. In dieser Zeit regelmäßig mit dem Bratensaft übergießen. So entsteht eine gleichmäßig knusprige Haut und eine kräftige Sauce.
- Rotkohl zubereiten: Während die Gans im Ofen ist, das Gänseschmalz in einem Topf erhitzen, Zwiebeln anschwitzen, Rotkohl und Apfel zufügen. Mit Apfelsaft und Apfelessig ablöschen, Lorbeer und Nelken zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, abdecken und bei kleiner Hitze ca. 45 Minuten garen, bis der Kohl weich und aromatisch ist.
- Klöße kochen: Die Kartoffeln schälen, gar kochen und abkühlen lassen. Dann durch die Presse drücken und mit Speisestärke, Salz und Muskat zu einem geschmeidigen Teig kneten. Mit feuchten Händen Klöße formen und in leicht siedendem Wasser 15–20 Minuten gar ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen.
- Sauce vollenden: Den Bratensatz aus dem Gänsebräter abgießen, entfetten und mit etwas Wasser oder Brühe lösen. Aufkochen und ggf. leicht mit Speisestärke binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Anrichten: Gans tranchieren, auf einer Platte anrichten, mit Sauce übergießen und mit Rotkohl und Klößen servieren. Außen knusprig, innen zart – so soll es sein!
Nährwerte & Vitamine
| Nährstoff | Menge pro Portion |
|---|---|
| Energie | 820 kcal |
| Kohlenhydrate | 45 g |
| – davon Zucker | 9 g |
| Eiweiß | 45 g |
| Fett | 48 g |
| Vitamine & Mineralstoffe | Vitamin B12, Eisen, Kalium |
Allergiehinweise & Alternativen
| Allergen | Alternative |
|---|---|
| Gluten (Klöße) | Glutenfreie Kartoffelstärke |
| Milch (Butter im Kloßteig) | Pflanzliche Margarine |
Serviervorschläge
Dieser Gänsebraten ist das perfekte Festtagsgericht – serviert auf einer großen Platte, umgeben von dampfendem Rotkohl und goldgelben Klößen. Dazu passt ein kräftiger Rotwein oder ein Glas Apfelschorle. Auch karamellisierte Maronen oder ein kleiner Feldsalat mit Orangenfilets sind wunderbare Begleiter.
Häufige Fehler & Tipps
Viele machen den Fehler, die Gans bei zu hoher Temperatur zu braten – dann wird sie außen zu dunkel, bevor sie innen gar ist. Geduld ist hier das A und O: lieber bei moderater Temperatur garen und regelmäßig mit Fett übergießen. Auch wichtig: Die Gans vor dem Tranchieren kurz ruhen lassen, damit der Fleischsaft sich verteilt und das Fleisch saftig bleibt.
Herkunft & Geschichte
Der Gänsebraten ist ein Klassiker der deutschen und österreichischen Küche, der traditionell am Martinstag oder zu Weihnachten serviert wird. Schon im Mittelalter galt die Gans als Symbol für Wohlstand. In Kombination mit Rotkohl und Klößen ist das Gericht ein Paradebeispiel für herzhafte Hausmannskost, die über Generationen hinweg überliefert wurde.
Weitere Variationen
Wer die Gans etwas moderner interpretieren möchte, kann sie mit Orangenfüllung oder Honigglasur zubereiten. Für eine leichtere Variante eignen sich Entenbrust oder Hähnchenschenkel – die klassische Sauce passt auch dazu wunderbar. Als Beilage kann statt Rotkohl auch Rosenkohl oder Apfel-Sellerie-Gemüse serviert werden.
Was passt dazu?
Zum Gänsebraten passen kräftige Rotweine wie Spätburgunder oder Dornfelder, aber auch ein Glas dunkles Bier. Für Kinder ist ein Apfel-Zimt-Punsch eine tolle alkoholfreie Alternative. Wer das Menü abrunden möchte, serviert als Dessert Bratapfel oder Vanilleeis mit heißen Kirschen.
Fazit
Ein Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen ist und bleibt ein Klassiker, der jedes Festmahl zu etwas Besonderem macht. Mit Geduld, Liebe und den richtigen Zutaten gelingt er garantiert – außen knusprig, innen zart, begleitet von den besten Beilagen, die die deutsche Küche zu bieten hat. Ein Rezept, das Erinnerungen schafft.










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